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WTC-Hameln von 1971 e.V.

Wie alles begann ...



Standortsuche des WTC für einen Schießstand

Friedrich Schottel, als Baumeister viel unterwegs, wurde in Hahausen (Seesen) einmal zum Schießen auf Wurftauben eingeladen. Er fand das Schießen auf bewegliche Ziele viel interessanter, als auf stehende Scheiben. Er nahm Georg Leifermann mit und beide waren so begeistert, das sie Freunde und Bekannte für diesen Sport suchten und auch fanden. Zum Schießen auf Wurftauben braucht man eine Waffe, Munition, Wurftauben, einen Platz und ein Gerät, um diese Scheiben durch die Luft werfen zu können. Waffen zu erwerben war in der Zeit gar nicht schwer, selbst das Versandhaus "Neckermann" schickte die bestellte Waffe per Nachnahme ins Haus. Wer also eine Waffe hatte, wollte auch Wurftauben schießen. Aber wo??? Heinz Schmidt, der als einziger im Besitz des Jagdscheins war, bat den Kreisjägermeister um Erlaubnis, auf dem Wurftaubenstand in Coppenbrügge auf Tauben schießen zu dürfen. Wir durften. Es hatten sich schon 6 oder 7 Mann mit einer Waffe ausgerüstet, und so gingen die ersten Versuche, die fliegenden Scheiben vom Himmel zu holen, los. Immerhin, es waren schon Treffer zu melden, jede 5. oder 6. Taube war schon Opfer unserer Schrote. Die Kommentare des "Waldschrats" waren für uns nicht gerade schmeichelhaft. Selbstverständlich wurden wir besser. Doch gerade hatten wir uns an den DJV-Stand gewöhnt, kam das "Aus". Den Anliegern war der Lärm zu groß, und der Stand wurde geschlossen.

Es wurde Winter. Schießen konnten wir sowieso nicht. Wir hatten ja keinen Stand. Wir saßen zusammen, sprachen über Waffen, Munition und über eine Vereinsgründung machte man sich schon Gedanken. Wir mussten uns zusammenschließen, denn wir waren schon 12 Schützen.

So trafen sich am 7. Februar 1971 eine Dame und 14 Herren, um den "Wurftauben-Club Hameln von 1971" aus der Taufe zu heben. Die Satzung, die nach intensiver Vorarbeit schon erstallt war, wurde einstimmig angenommen.. Zum Vorstand, der gewählt wurde, gehörten als 1. Vorsitzender Georg Leifermann, 2. Vorsitzender Friedrich Schottel, Kassierer Marlies Leifermann, Schriftführer Walter Vorwerk, Schießsportleiter Friedel Wedemeyer und Werner Poggensiek.

Nach Anmeldung beim Amtsgericht Hameln war unser Club ein eingetragener Verein, der "Wurftauben-Club Hameln von 1971 e.V."   Unser Clublokal war die "Börse". Hier fanden, außer den sonntäglichen Frühschoppen auch die Vorstandssitzungen und die Versammlungen statt. Aber, wo können wir schießen..? "Schorse" Leifermann, der den englischen Soldaten neue und gebrauchte Reifen verkaufte, fand unter den Offizieren Interessenten für das Wurftaubenschießen. Der Schießstand der britischen Streitkräfte bei Holtensen wurde uns zum Schießen freigegeben. Leider dauerte der Spaß auch hier nicht lange. Der Schießstand entsprach, laut der Militärkommission, nicht den gesetzlichen Vorschriften und sollte umgebaut werden. Das konnte über ein Jahr dauern. Wir hatten wieder keine Schießgelegenheit. Wo konnten wir schießen..? Ein Platz war im Augenblick das wichtigste. Es wurde gesucht und herumgefragt.....nichts. Da fand Heinz Schmidt eine stillgelegte Sandgrube im Eichberg zwischen Afferde und Hilligsfeld. Weder Klein Hilligsfeld noch der Jagdpächter hatten etwas gegen einen Schießstand. Verhaltene Freude war schon da, aber es wurde nichts. Die Stadt Hameln wollte dort eine Schuttdeponie errichten. Da kam uns der Zufall zu Hilfe. Friedrich Schottel und Heinz Schmidt kamen von einer Baustelle bei Alfeld zurück und fuhren über den "Lauensteiner Berg" am Steinbruch vorbei. War früher auf der linken Seite nicht auch ein Steinbruch..? Sie wendeten auf der Stelle, stellten ihr Fahrzeug  an den alten Steinbunkern ab und machten sich auf den Weg zum alten Steinbruch der Firma Strabag. Mensch, das wäre genau das richtige, war die einhellige Meinung. Auf der Stelle wurde Kontakt zum späteren "guten Geist" des Platzes aufgenommen. Es war Kurt Heuer, der Sprengmeister der Hannoverschen Basaltwerke. Die Zuständigkeit für den Platz lag bei der Gemeinde Harderode und bei der Forstverwaltung. Der Vorstand wurde einberufen und der Beschluss stand fest, alles daran zu setzen, diesen Platz für den Verein zu bekommen. Den Auftrag dafür erhielt Georg Leifermann, Friedrich Schottel und Heinz Schmidt. Gefragt werden mussten drei Instanzen, die für eine etwaige Verpachtung zuständig wären. Das waren die gemeinde Harderode mit dem Ortsbürgermeister Horst Busse, der Vorsitzende der Forstgenossenschaft Friedrich Heineking und der Jagdpächter Fritz Albrecht. Bei den Vorverhandlungen merkte man schon, das diese Herren nichts gegen eine Verpachtung des Areals an uns hatten. Der Vertrag, abgeschlossen auf 20 Jahre, wurde in der Hauptversammlung bestätigt. Der Pachtpreis von DM 250,00 jährlich lag weit unter unseren Vorstellung.......es war geschafft.


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